Zur Geschichte
Die Burg zu Apenburg und die Kirche St. Johannis Baptistae sind etwa gleich alt wie der jetzige Ort Apenburg.
Die Bezeichnung „Alte Burg“ ist vom Volksmund gebildet und steht nicht im Gegensatz zu einer neuen Burg.
Sie ist die zweite oder gar dritte Burganlage, die zur Sicherung der Handelsstraßen des Purnitzpasses für Salzwedel – Klötze bzw. Braunschweig - Beetzendorf – Osterburg angelegt wurde.
Die Version mit dem aufsteigendem Wolf in den Ähren ist wohl eher Levin Gideon Friedrich von Apenburg, einem Offizier im 18. Jahrhundert, zuzuordnen. Dessen Wurzel reichten allerdings im 13.Jahrhundert bis in die Altmark.
Der damalige Ort Apenburg, der ebenfalls ca. 100m weiter südwestlich lag, war eine Siedlung bei dieser Burg. Sie entwickelte sich schnell und hatte bereits im 13. Jahrhundert Stadtrechte. Im Jahre 1343 brannte in einem Erbfolgekrieg des Markgrafen Ludwig von Bayern und Otto von Braunschweig die Stadt Apenburg mitsamt Kirche und Burg vollständig nieder.
Das Geschlecht „von Apenborch“ wanderte im Zuge der Germanisierung des Ostens nach Pommern aus. Noch heute sind Spuren von ihnen u.a. auf der Ostsee-Insel Wollin zu finden.
Für die moralische Unterstützung, die das Geschlecht von der Schulenburg dem Markgrafen gewährte, wurden sie im Jahre 1351 mit Stadt und Schloss und den dazu gehörenden Ortschaften belehnt. Die Schulenburgs begannen sofort mit der Befestigung der Stadt und der Anlage einer neuen Burg, wie es ihnen vom Markgrafen zugestanden war.
Die mächtige Stadt Soltwedel (Salzwedel) erhob jedoch aufgrund eines verbrieften Rechts Einspruch gegen diese Befestigung und drohte Gewalt an. Der Markgraf kam dieser Absicht zuvor und besetzte im Februar 1355 die Apenburger Burg die Burg wurde "geschliffen.
Hierdurch erreichte er, dass Salzwedel die Befestigung der Stadt Apenburg und der Burg mit Wall und Graben (jedoch ohne Steinmauer) unter der Bedingung gestattete, dass ihnen jederzeit die Tore geöffnet würden....
Außer von dem Markgrafen wurde die Burg von mehreren Geschlechterfolgen derer von der Schulenburg bewohnt; der Letzte war Wulf 1. bis zum Jahre 1550.
Die Herrschaft zog dann wegen der Baufälligkeit der Gebäude in das 1626 erbaute „alte Schloss“ (früher zweistöckig, bis 1992 Kinderkrippe und jetzt wieder Wohnsitz derer von der Schulenburg. Altes Schloss im Gegensatz zu dem im 17. Jahrhundert erbauten neuen Schloss – dem späteren Försterhof).
Im Jahre 1572 wurden die Burg und die Wehranlage restauriert. 1584 wurde der Burgturm mit Ausnahme der Außenmauern neu erbaut, wobei die Grundfläche auf die heutige Ausdehnung reduziert wurde; außerdem wurde der Turm von der ursprünglichen Höhe von 11m auf die jetzige Höhe von 25m mit Zinnen und Turmdach gebracht. Im dreißigjährigen Krieg (von 1618 bis 1648) hat die Burg in den hier ausgefochtenen Kämpfen zwischen den Schweden und den Kaiserlichen Truppen unter Tilly und versprengten Horden mehrfach als Zuflucht für die Apenburger Bevölkerung gedient. Nach diesen Kriegen ist die Burg zusehens verfallen, denn im Burgfrieden von 1642 heißt es, dass „die Burg nicht mehr in wehrhaftem Stande“ sei. In den Jahren 1840/41 wurde der Turm wiederhergestellt.
Dabei wurde der jetzige Zustand geschaffen und der Turm im Innern mit Treppen versehen. Seitdem wird er als Aussichtsturm genutzt. Bei dieser Restauration wurden die baufälligen Gebäude (und wahrscheinlich auch das alte Torgebäude) entfernt.
Mit dem Bau einer Kapelle wurde der Burghof zum Erbbegräbnis derer von der Schulenburg.
Durch die Erlasse der Sowjetischen Militäradministration wurden die Besitzungen von der Schulenburg nach dem 2. Weltkrieg enteignet. Die Burg wurde vom Landeskonservator unter Denkmalschutz gestellt und dem Rat der Gemeinde zur Betreuung übergeben. Die Burg ist seitdem für den Besucherverkehr geöffnet, welcher am Wochenende ausschließlich durch die Arbeitsgruppe "Alte Burg zu Apenburg" abgedeckt wird. Die Arbeitsgruppe zeichnet auch verantwortlich für die ehrenamtliche Arbeit zur Instandhaltung und Pflege der Innenanlage.
Das neue "alte" Schloß ist mittlerweile wieder im Besitz der Familie von der Schulenburg. Unter anderem auch Dank des Engagements von Paul-Werner von der Schulenburg und seiner Frau konnten in den letzen Jahren Werterhaltungsmaßen an der Burganlage durchgeführt werden!